Der Kampf für den Schutz der Artenvielfalt und gegen den Rückgang der Biodiversität in unserer Natur nimmt deutlich an Fahrt auf. Mit dem sogenannten „Niedersächsischem Weg“, einer bundesweit einmaligen Vereinbarung zwischen der Niedersächsischen Landesregierung, dem Landvolk, der Landwirtschaftskammer sowie Natur- und Umweltverbänden verpflichten sich alle Beteiligten zu mehr Umwelt-, Natur-, Gewässer- und Artenschutz. Die SPD-Landtagsabgeordneten Dunja Kreiser und Marcus Bosse trafen sich Ende September zu einem Gedankenaustausch mit dem Vizepräsidenten des Niedersächsischen Landvolks, Ulrich Löhr und dem Präsidenten der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer, Gerhard Schwetje.
„Angesichts des teils dramatischen Rückgangs der biologischen Vielfalt in den letzten Jahren und Jahrzehnten ist ein massives Gegensteuern unbedingt notwendig. Vieles konnten wir in Niedersachsen bereits auf den Weg bringen, doch mit dem nun geschlossenen Pakt in Richtung Umwelt- und Naturschutz haben wir einen wahren Meilenstein gesetzt“, so Bosse, der umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist. Die Vereinbarung verpflichtet Landwirte zu einer Reihe an umweltschützenden Maßnahmen. Im Gegenzug sichert die Landespolitik den Landwirten zu, dass die erbrachten Schutzleistungen auch honoriert werden.
„Am Beispiel der Streuobstwiese der Familie Löhr bei Groß Denkte kann man gut erkennen, welch positiven Effekt ein konsequent angewandter Umwelt- und Naturschutz auf die Artenvielfalt hat. Ziel ist es unter anderem, solche Lebensräume in ganz Niedersachsen langfristig zu etablieren“, so Kreiser. „Besonders wichtig ist mir, dass wir den Weg gemeinsam mit allen Beteiligten gehen und die unterschiedlichen Interessen zu einem gemeinsamen Ausgleich bringen konnten“, so die Abgeordnete weiter.
„Gemeinsam mit der Landesregierung und dem Naturschutz sieht die Landwirtschaft die Möglichkeit für mehr Natur- und Umweltschutz bei einem gleichzeitigen fairen finanziellen Ausgleich. So tun wir gemeinsam gutes für die Natur und berücksichtigen die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Landwirte. Ein bisher einmaliger Vorgang in Deutschland. Ich hoffe für die Natur, die Gesellschaft und die Landwirtschaft, dass dieser Prozess ein großer Erfolg wird“, sagt Gerhard Schwetje. Ulrich Löhr ergänzt: „In monatelangem Ringen um jeden Begriff ist es gelungen eine bisher bundesweit einmalige Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Umweltverbänden und Landesregierung zu erzielen.“